Bei der Datenautomatik handelt es sich um eine umstrittene Praxis der Mobilfunkanbieter im Bereich der mobilen Datennutzung. Früher hat man bei Verbrauch des monatlichen Inklusivvolumens mit einer gedrosselten Leitung vorliebnehmen müssen. Mittlerweile buchen die meisten Anbieter automatisch Datenpakete nach, sobald man das vertraglich festgelegte Datenkontingent aufgebraucht hat. Das hat zwar den Vorteil, dass man als Internet-Nutzer nicht in seinem Surfverhalten ausgebremst wird, allerdings muss man mit zusätzlichen und zum Teil hohen Kosten für das bereitgestellte Extra-Datenvolumen rechnen. Somit können die Zusatzkosten einer Datenautomatik unter Umständen erhebliche Mehrkosten auf der monatlichen Handyrechnung verursachen. Damit die Datenautomatik nicht zur Kostenfalle wird, erfahren Sie in diesem Beitrag worauf Sie bei der Nutzung achten sollten und wie Sie diese gegebenenfalls deaktivieren können.
Datenautomatik – was Sie beachten sollten
Das Geschäftsmodell hinter der Datenautomatik ist leicht zu durchschauen. Anbieter nutzen die Tatsache, dass viele Kunden ihren Datenverbrauch nicht kontrollieren und über ihr festes Datenkontingent hinaus mobil im Internet surfen. Somit öffnet man als Kunde dem Anbieter Tür und Tor die teuren Datenpakete abzurechnen und richtig abzukassieren, denn die Zusatzkosten bewegen sich – in Abhängigkeit des jeweiligen Handyvertrages und Anbieters – in einer Spanne von 2 – 16 Euro monatlich. Daher sollten Sie Ihren Datenverbrauch stets im Blick haben, um nicht in die berüchtigte Kostenfalle zu tappen.
Wenn Sie die Datenautomatik dennoch nutzen möchten, sollten Sie sich über die jeweiligen Konditionen bei der Datenautomatik informieren, denn diese unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Während sich die Größe der zusätzlichen Datenpakete bei manchen Anbietern am jeweiligen Tarif des Kunden orientiert, buchen andere Anbieter sowohl Kunden in kleineren als auch in größeren Tarifen das gleiche Extra-Volumen auf. Wenn Sie z.B. viel im Internet surfen, dann dürfte sich ein Datenpaket mit wenigen hundert Megabyte zusätzlich kaum für Sie lohnen.
In der Regel stellen die Anbieter das Extra-Surfvolumen bis zu drei Mal im Monat zur Verfügung. Bei Verbrauch der drei Pakete wird die Übertragung dann automatisch gedrosselt. Kunden die in drei Monaten hintereinander die drei zusätzlichen Datenpakete aufbrauchen, laufen bei manchen Anbietern sogar Gefahr in ein kostenintensiveres Datenkontingent eingestuft zu werden. Als Kunde sollten Sie in einem solchen Fall rechtzeitig widersprechen.
Datenautomatik kündigen – so geht’s!
Die Datenautomatik ist vor allem Verbraucherschützern ein Dorn im Auge, denn sie greift automatisch bei Verbrauch des vertraglich festgelegten Inklusivvolumens. Sie Bedarf keiner expliziten Zustimmung des Kunden, um wirksam zu werden und ist Bestandteil fast aller neuen Handyverträge.
Wer also auf die teuren und standardmäßig geschalteten Datenpakete verzichten möchte, kann die Datenautomatik in der Regel mit einem Anruf bei der Service-Hotline seines Anbieters oder Online in seinem Kundenzugang deaktivieren. Jedoch lässt sich die Datenautomatik nicht bei allen Anbietern dauerhaft abstellen. Im nächsten Abrechnungszeitraum könnte man es mit der Datenautomatik unter Umständen erneut zu tun bekommen. Somit kann es sein, dass jedes Mal ein erneuter Widerspruch bei Ankündigung der Aktivierung der Datenautomatik notwendig wird.
Einige Mobilfunkanbieter informieren ihre Kunden auch per SMS kurz bevor die Datenautomatik greift, sodass der Kunde die Möglichkeit hat die Nachbuchung des Datenpaketes per SMS-Antwort zu verhindern.
- o2 Datenautomatik deaktivieren - Anleitung